Aus der Forstgeschichte


Die ältesten Forsteien befanden sich im waldreichen Amt Schwarzburg. Hier werden im 16. Jahrhundert die Forsteien Schwarzburg und Katzhütte („Forstknecht zu Hütten an der Katza“) genannt. Das Kammgebiet des Thüringer Waldes wurde erst um die Mitte des 17. Jahrhunderts einer intensiveren Bewirtschaftung unterworfen. Ein Förster zu Scheibe wird 1643 genannt, stand aber offensichtlich in Abhängigkeit von der Forstei Cursdorf. Später war diese Stelle nur mit einem Forstläufer besetzt, dessen Dienstsitz 1669 nach Neuhaus am Rennweg verlegt wurde. 1675 wurde eine neue Forstei für die Waldungen des Rennsteiggebiets der Herrschaft Rudolstadt eingerichtet. Der Neuhäuser Forst wurde dann 1712 geteilt, als in Scheibe eine besondere Forstei eingerichtet wurde. Seit 1736 erscheinen dann die beiden Forsteien Sitzendorf und Quelitz nebeneinander. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dann auch die Forstorganisation in den Gebieten des Amts Schwarzburg ausgebaut, die zum Vorland des Thüringer Waldes gehörten, im Jahre 1750 entstanden hier die Forsteien Gräfinau und Griesheim. Auch im oberen Waldgebiet des Amtes Schwarzburg erfolgte noch einmal um die Mitte des 19. Jahrhunderts eine Erweiterung der unteren Forstorganisation, als 1835 der Forst Lindig mit Sitz in Katzhütte vom Forst Katzhütte abgezweigt und endlich 1840 die Forstei Gräfinau aufgehoben und die Forstei Quelitz in Forstei Unterweißbach umbenannt wurde. Somit waren 1850 im Amt Schwarzburg die Forsteien Cursdorf, Katzhütte, Lindig in Katzhütte, Neuhaus am Rennweg, Quelitz, Scheibe, Sitzendorf und Unterweißbach tätig, während Griesheim und Gräfinau bereits an andere Ämter gekommen waren.