Funktionsweise eines Pochwerk


Seit dem 15. Jahrhundrt gab es oberhalb und unterhalb von Sitzendorf zu verschiedenen Zeiten mehrere Eisenhämmer und Schmelzhütten. Im Jahre 1608 betrieb der Königseer Bürger und Bergmann Simon Gerold ein Pochwerk zwischen Sitzendorf und Schwarzburg. Daran erinnert noch heute die Pocherbrücke. Er verarbeitete minderwertigen, “molmichten“ Schiefer aus Döschnitz zu schwarzer Farbe.
Dieses Pochwek hatte jedoch keinen langen Bestand.

So wurde früher in einem Pochwerk gearbeitet
Das in der Scheidebank bereits vorsortierte Roherz wurde im Pochwerk zerkleinert. Es bestand aus einem hölzernen Gerüst, in dem mehrere Pochstempel (starke Kanthölzer, an deren unteren Enden sich schwere eiserne Pochschuhe befanden) senkrecht nebeneinander angeordnet waren. Eine von einem Wasserrad betriebene Daumenwelle hob die Pochstempel immer wieder einzeln an, um sie solange auf das in dem nach oben offenen Pochtrog eingefüllten Erz aufschlagen zu lassen, bis e feinkörnig wurde. Dieses Trockenpochen war mit hoher gesundheitsschädigender Staubentwicklung verbunden, bis Sigismund von Maltitz 1507 im Bergbau um Dippoldiswalde erstmals das Nasspochverfahren einführte. Die Pochstempel zermalmten nun das Erz in einem Wassergefüllten Pochtrog. Dadurch konnte die Staubentwicklung unterbunden und die Verluste an Erzstaub vermindert werden. Außerdem war es nun möglich, Pochwerke in schützenden Gebäuden, oftmals in Waschherden, unterzubringen.

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