Dieses Pochwerk wurde von dem gräflich-schwarzburgische Bergverwalter Günther Brömel oberhalb von Sitzendorf errichtet. 1621 verkaufte er dies an den fürstlich-magdeburgischen geheimen Diener zu Arnstadt Christoph Drechsler jun., welcher Erzgruben bei Glasbach, Böhlen, Allersdorf, Lichta, Königsee, Unterschöbling und Aschau besaß.
1625 lieferte Drechsler 200 Zentner Garkupfer nach Hamburg.

Pochwerk:
Ein Pochwerk bestand im Wesentlichen aus senkrecht in einem Trog stehenden, in vertikaler Richtung beweglich angeordneten Stempeln, deren untere Enden mit Eisen beschlagen waren. Die Welle des Wasserrades hob mit ihren Daumen (Nocken, auch Frösche genannt) abwechselnd jeweils einen der Stempel an, um diesen bei fortschreitender Drehung wieder loszulassen. Der alsdann durch sein Gewicht herabfallende Stempel bewirkte durch seinen Aufprall eine Zerkleinerung des im Trog befindlichen Mahlgutes. Während Pochwerke üblicherweise zur Zerkleinerung von Erzen jeglicher Art Verwendung fanden, waren sie in den Reitwerken meist als Schlacken-Mühlen im Einsatz. Funktion:
Vorzerkleinertes Erz wird im Pochwerk unter Wasserzusatz fein zerstampft. Durch ein feinkörniges Sieb (das Senngitter) wird das gepochte Erz als so genannte "Trübe" aus dem Pochtrog ausgetragen und in die Kette von Mehlrinnen geleitet. Mit Hilfe des Salzburger Stoßherdes erfolgt die Anreicherung des aus diversen Bereichen der Mehlrinnen abgeschöpften Materials zu Erzkonzentraten (Schliche), welche ihrerseits zur Produktion von Mühlgold im Wege des Amalgamationsprozesses mit Quecksilber der Goldmühle zugeführt werden.