Der Luftangriff auf den Personenzug
am Sommerberg 1945
Am 13. Februar 1945 verloren bei einem Angriff englischer Jäger auf einen Personenzug mit einem Rotkreuzwaggon 7 Zivilisten ihr Leben. 20 Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Der Zug fuhr von Katzhütte in Richtung Rottenbach. Der Zug befand sich schon auf dem Sommerberg, als Luftalarm ausgelöst wurde. Sieben Spitfire flogen in weiten Kreisen um dem Ort. Nachdem der Zug vom Sommerberg rückwärts in die Schlucht hinter der Kirche fuhr, zogen sich die Engländer zurück. Der Zug wartete eine Stunde bis zur Entwarnung. Als er losfuhr waren die Engländer wieder da und griffen an. Zuerst wurde die Lokomotive zerschossen. Danach wurden die Waggons unter Beschuss genommen. Auch im Rotkeuzwaggon gab es Tote und Verletzte. Nach kurzer Zeit kamen aus Richtung Süden drei Me 109 und nahmen die Engländer unter Beschuß. Während des Luftkamfs regneten die (20.0 mm) Hülsen auf den ganzen Ort. Hauptsächlich auf den Bereich zwischen Blambach und dem Hotel zur Linde. Der Großvater meiner Frau und mein Schwiegervater befanden sich mit einem Pferdefuhrwerk in der Nähe des Haus Bergmann. Sie flüchteten vor dem Hagel der Geschosshülsen in den Felsenkeller links der Hauptstraße. Eine der Me 109 mußte mit einem zerschossenenem Seitenleitwerk bei Königsee im Lichtaer Tal notlanden. Nach dem die Englischen Jäger vor die beiden verbleibenden deutschen Maschinen die Flucht ergriffen hatten, wurden die Toten und Verletzten auf behelfsmäßigen Schlepptragen aus Fichtenästen über den steilen Hang des Sommerberg abwärts in Sicherheit gebracht.
(Nach Augenzeugenberichten)